Die in dieser Gruppe erfassten Störungen äußern sich vielfältig und oft auch mit Symptomen der anderen beschriebenen Krankheitsbilder. Nur ein professionelles, diagnostisches Gespräch erkennt diese manchmal „verborgene“ Störung. Wie bei den anderen beschriebenen Krankheitsbildern wirkt sich eine Zwangserkrankung auf das Liebesleben, auf die Fähigkeit zu arbeiten, auf die Fähigkeit zur Anpassung an die Anforderungen im Alltag und auf die Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen aus.
Zwangserkrankungen sind oft die Grundlage von Hemmungen, Unsicherheiten, Beziehungsstörungen, und Arbeitsstörungen. Zwangserkrankungen entstehen oft auf dem Boden von unrealistisch hohen Leistungsanforderungen an sich und andere. Die verminderte Fähigkeit, sich nachhaltig zu erholen, führt oft zu einem „Ausbrennen“ und zu körperlichen Symptomen wie Tinnitus, Hörsturz, Bluthochdruck, Suchterkrankungen, Essstörungen, Migräne und Schlafstörungen.
An der typischen Art der Schwierigkeiten in der Beziehungsgestaltung und des Umganges mit der belebten und unbelebten Umwelt erkennt ein Psychoanalytiker eine Zwangsneurose. Im Selbsterleben fallen oft sinnloses Grübeln, ein hohes Kontrollbedürfnis oder Handlungen auf, die sinnlos sind und nicht gestoppt werden können. Eine „Prise“ von Zwanghaftigkeit ist normal, und dient der Erleichterung der Lebensbewältigung. Ein Übermaß dieser Charaktereigenschaften macht den Krankheitswert aus.
Wie bei den anderen Krankheitsbildern kann nur ein Facharzt oder Psychotherapeut erkennen, welche Therapie im Einzelfall hilfreich sein kann. Gerne biete ich dazu einen Termin an.