Depressive Symptome äußern sich auf körperlicher und seelischer Ebene in vielfältiger Weise: Die Stimmung ist gedrückt, oft wird eine gewisse Leere empfunden und der Antrieb ist vermindert. Minderwertigkeits- und Schuldgefühle, Erschöpfung und Freudlosigkeit prägen oft das Erleben. Körperliche Beschwerden wie Konzentrationsstörungen¸ Schmerzen und Schlaflosigkeit ergänzen häufig das Krankheitsbild. Gefühle der Enttäuschung, der Hoffnungslosigkeit, der Gefühl- und Wehrlosigkeit treten oft zusätzlich auf. Als Folge wird ein Kontakt zu anderen Menschen mehr und mehr vermieden (Rückzug).
Depressionen sind so häufig, dass nur Fachkräfte beurteilen können, welche Ursache der individuellen Störung zugrunde liegt und welche Maßnahmen sinnvoll und erforderlich sind.
Depressionen können als eigenes Krankheitsbild als affektive Störung medikamentöse Behandlung, Krankenhausaufenthalt und eine Neigung zu Suizidgedanken zur Folge haben. Viel häufiger sind eine leichte oder eine mittelschwere depressive Reaktion auf eine andere psychische Erkrankung. Es handelt sich dabei um eine angemessene Reaktion auf Hemmungen, Schwierigkeiten in der Lebensführung und im Erleben, die nicht alleine und ohne professionelle Hilfe bewältigt werden kann.
Oft dient diese depressive Reaktion als Anlass zur Vorstellung beim Arzt oder Psychotherapeuten. Wenn die zugrunde liegenden, auslösenden, unbewussten inneren Konflikte und Schwierigkeiten im Erleben und Verhalten erfolgreich behandelt werden, verschwinden die depressiven Symptome.
Depressionen müssen von anderen Störungen unterschieden werden: Fachärzte und Psychotherapeuten klären die Unterscheidung zu Trauer, Ängsten und Erschöpfungszuständen anderer Art und Herkunft.