Von den wissenschaftlich anerkannten Therapieverfahren biete ich als Praxisschwerpunkt
tiefenpsychologisch fundierte Langzeittherapien und analytische Psychotherapien als
Einzelbehandlungen Erwachsener an. Diese hoch spezialisierten Verfahren sind auf die
lang anhaltende/dauerhafte Linderung oder Heilung der Beschwerden ausgerichtet. Sie
kommen in der Regel ohne Medikamente aus. Beide Verfahren sind von der Psychoanalyse
abgeleitete Therapieformen.
Des Weiteren biete ich Kurzzeittherapien als Krisenintervention an.
Die angebotenen Therapieformen gehen davon aus, dass die aktuelle Krankheit der
Patientin/des Patienten maßgeblich durch psychische Faktoren verursacht wird. Zu diesen
Faktoren muss immer in der aktuellen Lebenssituation noch ein Auslöser hinzukommen, um
seelische und/oder körperliche Beschwerden zu bedingen. Günstig für die weitere Therapie
ist eine möglichst schnelle Vorstellung bei einem Facharzt für Psychosomatische Medizin,
um klären zu können, ob mit den oben genannten Verfahren eine Heilung zu erreichen ist.
In diesem Fall wird ein Behandlungsangebot gemacht. Eine Behandlung ist umso
aussichtsreicher auf Erfolg, umso kürzer die Beschwerden bestehen.
Wer noch genauer daran interessiert ist, wie psychoanalytische Verfahren wirken, kann
noch weiterlesen. Das Verständnis dieser Prozesse ist jedoch ausdrücklich nicht
Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung.
Psychische Faktoren, die die aktuelle neurotische Erkrankung verursachen, sind den
Betreffenden nicht bewusste Persönlichkeitsanteile und innere Konflikte. Nicht bewusst
bedeutet, dass sie durch noch so starkes Nachdenken nicht erwogen werden können, sie
sind der erkrankten Person nicht zugänglich. Sie verursachen eine gewisse
"Einförmigkeit" oder "fehlende Flexibilität" der eigenen Reaktion auf äußere
Lebenssituationen, insbesondere wenn sich diese verändern. Dabei spielen oft alltägliche
Ereignisse und keine schwerwiegenden Erlebnisse eine Rolle. Das äußert sich dann in dem
Gefühl "eigentlich müsste es mir doch gut gehen" oder "es war doch gar nichts
Besonderes".
Auch wenn sich diese Neigung zur Entwicklung von psychischen oder körperlichen
Beschwerden in der Kindheit entwickelte, haben die eigenen Persönlichkeits-Merkmale und
inneren Konflikte vor allem in der heutigen Erkrankungssituation ihre Bedeutung und
damit auch ihre Veränderungsmöglichkeit. Es hilft darum nicht, dass die/der Betroffene
nur möglichst viel über sich und seine Lebensgeschichte weiß. Dies ist nur ein erster
Schritt vor der eigentlich wirksamen, inneren Veränderung. In der individuell
unterschiedlich langen Therapie erwirbt die/der Erkrankte wieder schrittweise bewussten
Zugang zu diesen vorher nicht mehr bewussten inneren Konflikten. Alltägliche Handlungen
und Lebensentscheidungen können danach wieder mehr „in der eigenen Hand“ liegen, und
darum befriedigender und effektiver erfolgen. Ob und wie diese Entscheidungen dann auch
in die Tat umgesetzt werden, liegt ganz in der Eigenverantwortung der Patienten.
Erfahrungsgemäß werden seelische und körperliche Symptome dann wieder „überflüssig“,
wenn dies ausreichend gelingt. Voraussetzung ist u. a., dass eine Therapie „rechtzeitig“
begonnen wird. Was das bedeutet, kann nur in einem diagnostischen Gespräch geklärt
werden.